Der Studiengang „Computermathematik und Systemanalyse“ wurde im Jahr 2013 an der Fakultät für Mechanik und Mathematik der BSU eingeführt. Aber seinen Ursprung hat er in der Spezialisierung „Computermathematik“, die seit 1998 an der Fakultät läuft.
Die Einführung des Studienganges geht auf das Computerisieren aller Lebensbereiche in den 90-er Jahren des 20. Jhs., darunter auch Mathematik, zurück. Heutzutage ist die Lösung der umfangreichen wissenschaftlichen Aufgaben, die komplizierter Rechenvorgänge bedürfen, ohne Computer nicht wegzudenken. Weltweit werden immer wieder neue Algorithmen und Programme entwickelt und verbessert, die esmöglichen, alle technischen Verfahren einem Computer anzuvertrauen.
Vom ersten Semester an bringen wir unseren Studierenden bei, mit den Programmsystemen Mathematica und MATLAB und Programmiersprache Python umzugehen. In den höheren Studienjahren wird Unterricht in Fächern erteilt, die als „Schnittstellen“ der Mathematik und der Informationstechnologien gelten: Kryptografie, Computergrafik, Wavelet-Analyse, Datenanalyse, und Maschinelles Lernen.
Ziel unserer Ausbildung ist es, systematisches Denken bei den Studierenden zu entwickeln, d.h. sie können ein Problem als Ganzes sehen, komplizierte nichtlineare Prozesse analysieren, richtige Entscheidungen bei Mangel an Informationen treffen, deren Folgen vorsehen und einschätzen. Das ist eine wichtige Eigenschaft nicht nur eines Mathematikers oder eines Programmierers, sondern auch jedes Fachmanns.
Unter Systemanalyse verstehen wir die Gesamtheit von Verfahren und Vorgehensweisen, die systematisches Denken zu entwickeln und bei der Analyse von komplizierten Systemen auf verschiedenen Wissensgebieten zu Hilfe kommen. Eines dieser Verfahren ist die Modellierung von Prozessen und Systemen, die im Lehrplan des Studienganges einige qualitativ verschiedene Studienfächer behandeln: Mathematische Modellierung, Modellierung von Informationssystemen, Neuronale Netze.
Unsere Mission sehen wir im Folgenden:
Der Studiengang wird vom Lehrstuhl für Differentialgleichungen und Systemanalyse angeboten. Die Lehrkräfte, die den Anfang gemacht haben, sind im Lehrstuhl auch heuteunde tätig:
In 20 Jahren haben wir reiche Erfahrungen gesammelt, unikale Lehrgänge ausgearbeitet, gute Lehrmittel herausgegeben. Der Lehrkörper zählt heutzutage 20 Lehrende, unter denen 3 habilitierte Doktoren und 8 Kandidaten der Wissenschaften sind.
Wir verfügen über unseren „eigenen“ Studententyp. Unsere Absolventen haben gute Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt. Deswegen wurde die Entscheidung getroffen, einen neuen Studiengang, und zwar „Computermathematik und Systemanalyse“ einzuführen.
Entwicklungsstufen:
1998 | Erstimmatrikulation (29 Studierende) | ||
2001 | Vorlesungen in Computermathematik für Studierende anderer Studiengänge der Fakultät | ||
2003 | Erste Absolventen (23 Studierende) | ||
2006 | Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der BSU und der OvGU über die gemeinsame deutschsprachige Ausbildung im Masterstudiengang „Computermathematik“ | ||
2005-2007 | Teilnahme an einem TEMPUS-Projekt „Transformation des Lehrprozesses an der Belorussischen Staatlichen Universität (BSU) Minsk auf der Basis von ECTS-kompatiblen Technologien“ | ||
2008 | Konferenz zum 10. Jahrestag der studienganges COMA | ||
2013 | Änderung der Regelstudienzeit (4-jährige Ausbildung) | ||
2013 | Umwandlung der Spezialisierung in den Studiengang, Einführung des Masterstudiengangs | ||
2017 | Erste Absolventen (4-jährige Ausbildung) | ||
2022 | Die Einschreibung wurde auf 40-45 Studenten erweitert | ||
2023 | Die Spezialität ist 25 Jahre alt! | ||
Ausführliche und aktuelle Informationen für Studienbewerber finden Sie auf der Webseite der BSU.
Traditionell bewerben sich leistungsstarke Abituriente um einen Studienplatz in unserem Studiengang. Um einen Studienplatz im Jahr 2024 zu bekommen, musste man, z. B. mindestens 365 Gesamtpunkte von max. 400 sammeln, zu denen die durchschnittliche Abschlusszeugnispunktzahl und die Gesamtpunktzahl in 3 einheitlichen Tests zählen.
Der Lehrplan des Studienganges richtet sich auf die Studierwilligen aus, die im gleichen Maße sowohl an Mathematik als auch an Informationstechnologien Interesse haben. Der Studiengang vereint solide Mathematikausbildung, Mathematische Modellierung und Computermodellierung, sowie die Grundlagen der angewandten Systemanalyse.
Unsere Absolventen qualifizieren sich zum Mathematiker-Systemanalytiker. Folgende Eigenschaften kommen in Frage:
Der Bedarf an unseren Absolventen in großen Betrieben der Republik Belarus (z.B., EPAM Systems, Itransition, IBA, Nauchsoft, Exadel, HiQo Solutions, Qulix Systems, System Technologies, Innowise, B1 Belarus, SaM Solutions u.a.) steigt immer wieder an. In diesen Betrieben beteiligen sich Systemanalytiker an der Entwicklung komplizierter Projekte, indem sie verschiedene Aufgaben der Modellierung lösen, Entwürfe anfertigen, sowie die Tätigkeit des fachmännischen Personals mit der Tätigkeit der Programmierer, Ingenieure, IT-Fachleute koordinieren.
Ein Teil unserer Absolventen setzte das Studium im Masterstudiengang und im Promotionsstudiengang der einheimischen Universitäten sowie der Universitäten von Russland, Bundesrepublik Deutschland, Schweden, Frankreich, Italien, Spanien u.a. weiter fort. Mehr als 10 Absolventen haben erfolgreich ihre Doktorarbeiten auf dem Gebiet Mathematik verteidigt und derzeit arbeiten sie in der Forschung oder erteilen Unterricht an belorussischen oder ausländischen Universitäten.
Im Jahr 2013 wurde praktisch orientierter Masterstudiengang 1-31 81 08 „Computermathematik und Systemanalyse“ eingeführt.
Die Einführung des Masterstudiengangs wurde durch den Bedarf an hochqualifizierten Systemanalytiker auf dem Arbeitsmarkt verursacht. Systemanalytiker ist ein Fachmann, der laufende Prozesse und Erscheinungen qualitativ formalisieren und quantitativ interpretieren kann, indem er verschiedene Verfahren anwendet, um das Modell zu entwickeln und einzuschätzen. Er kann das Problem von verschiedenen Seiten analysieren und den Prozess als Ganzes sehen. Systemanalytiker kann schwache und starke Seiten feststellen, alle möglichen Risiken und Verluste berechnen, sowie eine begründete Prognose für die weitere Entwicklung stellen.
Lehrplan des Masterstudiengangs:
Der Lehrplan ist für 1-jähriges Masterstudium vorgesehen. Das Masterstudium wird mit Master of Science (M. Sc.) in Mathematik und Systemanalyse abgeschlossen.